NetRad.io

Geh ganz nah ran,
schau nicht weg,
sieh hin,
bleib dran.

Wieder häng ich vor dem Fernseher, nicht zu fassen, aber die zigste Wiederholung meiner heißgeliebten Comedyserie „Two and a Half Men“ langweilt mich weniger, als die sich immer wieder wiederholenden Beiträge, in den von mir ansonsten so geschätzten Foren erwachter Menschen oder Channelings. Das kann nicht sein, das darf nicht sein. 10 Jahre im Internet und immer noch die gleiche Leier. Dann tröste ich mich mit Sprüchen wie, „Das sind Andere wie die von vor 10 Jahren.“, „Jeder will eben sein eigenes Erleben.“, „Jeder erlebt das, was er erleben will.“ Hm, da merke ich immer, dass ich mir meine eigenen Sprüche nicht abnehme.
Zieht sich wirklich jeder aus den öffentlichen Kontakten zurück, wenn er sich aus der Perspektive seines allmächtigen Seins lebt? Wenn dem so ist, liebe Kontakte früherer Zeiten, meldet euch bitte mal mit menschlichen Kommunikationsmitteln bei mir. Ich würd mich gern mit euch austauschen, wie ihr euch lebt.
Bin ich so ein Überbleibsel, gefangen in menschlichen Gewohnheiten, die immer noch Kontakt mit Bewussten über Internet sucht? Eigentlich ist es nicht nur der Wunsch nach Kontakt, es ist auch der Wunsch zu unterstützen. Mein Wissen könnte doch auch für andere nützlich sein.
Die geschilderten Erleben, die Sichtweisen in den Foren, es schüttel mich immer. „Wie wollt ihr für euch etwas verändern, wenn ihr euer ganzes Erleben aus der Perspektive eines Menschen betrachtet.“, möchte ich jedem an dem Kopf werfen. Das Outfit wird verändert, die Show wird verändert, doch nicht die Perspektive, mit der das menschliche Erleben betrachtet wird.
Doch halt, es ist nicht mehr schicklich, jemanden auf die Ungereimtheiten in seinem Verhalten hinzuweisen. Heutzutage gilt es wieder als schick, sich über Jahre in menschlichem Erleben zu ergehen, ohne sich mit der Reflektion aus der göttlichen Perspektive zu belasten. Ich vermute zwar, dass sich da wieder die absolut verbreitete menschliche Verhaltensweise „Jammern ist viel schöner, als was zu ändern“ breit gemacht hat und in Ausreden erfinden waren wir schon immer gut. Sehr beliebt ist es eine Ausrede zu haben, jemanden etwas nicht sagen zu müssen, von dem wir wissen, dass er es nicht gerne hört.
Zur Freundschaft gehörte für mich immer, diesen Job zu übernehmen und einem geliebten Freund die Dinge über sich zu erzählen, die er bei sich nicht sehen will, bevor er sich mit einem Krankheitssymptom es sich selbst erzählte. Und das unverbrämt und insbesondere ohne den Deckmantel, ich wüsste wie es besser geht. Nein, weiß ich nicht, ist nicht mein Erleben, aber ich sehe, was du dir erschaffst und kann dir davon erzählen. Ok, meistens ist er doch Krank geworden, aber er wurde viel schneller gesund, weil er sich an meine Worte erinnerte und nun wusste, was er bei sich nicht hat sehen wollen.
Ich vermute, dass die vermeintlich Erwachten unterschätzen, wie tief wir in menschliche Verhaltensweisen eingebunden sind, wie stark die automatisierten Energien sind, die wir geschaffen haben, um das Erwachen zu verhindern. Aber ich vermute auch, die meisten wissen gar nichts über die Abläufe des Projektes Erde.
Das ist auch so ein Thema, wie schafft man es an alle Wissensquellen vorbei zu gehen? Ich weiß, klingt mir sofort in den Ohren, „Das ist die Entscheidung für ihr Erleben!“ Nö, glaub ich nicht, denn angeblich haben die Leute doch entschieden zu erwachen. Wenn zum Erwachen nicht Wissen gehört, was soll erwachen denn sein?
Ich vergleiche diesen Zustand, in dem ich viele Erwachende wahrnehme, gern mit dem pubertierenden Teenager „Ich weiß zwar nicht was ich will und weiß auch nicht was Leben bedeutet, aber auf jeden Fall find ich nicht das richtig, was meine Eltern machen.“.
Wie man mit Teenagern umgeht habe ich nie verstanden, ich habe da einfach auf „aussitzen“ gesetzt und irgendwann war es vorbei. Der Teenager hatte seine Erfahrungen gemacht und gut war es, es gehörte zum Ablauf dazu. Ist das bei Erwachenden wirklich auch so und wenn ja, wie viel Jahrzehnte will man ein Teenager im Erwachen sein?
Ein Teenager hört nicht zu, wenn man ihm etwas über das Leben erzählt, sowenig wie ein Erwachender, wenn man ihm etwas über Allmächtigkeit erzählt. Mir kam beim Schreiben eine Idee, wenn ein Erwachender die Entscheidung getroffen hat zu erwachen und er dabei nicht durch das Wissen anderer sein Erleben verwässern will, vielleicht ist er aber doch anders als ein pubertierender Teenager und bereit für sich Fragen zu beantworten. Eine Frage, die wir uns immer wieder stellen können ist: „Ich weiß, dass ich mir alles Erleben selber erschaffe, aber,
erlebe ich dies, weil ich es entschieden habe und erreichen wollte oder
erlebe ich dies, weil ich nichts entschieden habe und die menschlichen Abläufe, meine Vorstellungen und meine früheren Erfahrungen dies Erleben bewirkt haben.