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Samstag, 4. Dezember 2010, 14:14

Mitgefühl

Was verbinden wir mit dem Begriff Mitgefühl? Ist es nicht so, dass wir es oft mit Mitleid gleichsetzen? Ich war in früheren Zeiten immer der Meinung, dass ich zu wenig Mitgefühl habe mit meinen Mitmenschen. Ich wollte nichts mit den Dramen der Anderen zu haben, das war mir zu anstrengend, eben weil ich Mitgefühl so interpretiert habe, dass ich den Anderen beistehen, - und sie trösten müsste. Das lag mir so gar nicht.
Dennoch hatte ich tatsächlich Mitgefühl, ich hab`s nur nicht verstanden, weil ich die Gefühle, die ich empfand, wenn jemand wüten oder traurig war, als meine Gefühle interpretierte und ich empfand sie als unangenehm und wollte nur noch weg von diesen Menschen, die diese Gefühle eigentlich hervorbrachten.
Aber Mitgefühl hat ja mit allen Gefühlen zu tun, die ein Mensch fühlen kann. Wenn ein Mensch gut gelaunt und fröhlich ist, dann fühle ich es auch und kann mich mitfreuen, kann mich davon anstecken lassen.
Was ich jetzt in letzter Zeit wahrgenommen habe ist, dass andere Menschen genau die Dinge manifestieren, in meinem Umfeld, die ich mir eigentlich erschaffen wollte und ich schon sauer war, dass es bei mir nicht klappt und Andere das einfach so hinbekommen.
Aber was ist das, was ich bei den Anderen wahrnehme? Das bin doch ich, - es ist die Spiegelung meines Seins! Ich kann es doch nur wahrnehmen, weil ich es bin, - weil ich es in mir habe. Nun, was passiert, wenn ich mich darüber ärgere, dass andere Menschen, die es in meinen Augen eigentlich nicht verdient haben, so reich beschenkt werden? Ich lehne meinen eigenen Reichtum ab! Ich erkenne nicht, dass ich es bin, der so reich ist, weil ich es nur im Außen bei den Anderen sehe.
Und da komme ich doch direkt zu den Todsünden, weil ich jetzt verstehe, worum es da eigentlich geht. Es geht um Mitgefühl!
Wenn ich auf Andere neidisch bin, dann bin ich nicht im Mitgefühl. Wenn ich den Reichtum der Anderen wahrnehme und dieses Gefühl des Reichseins mit diesen Menschen teile, mit allem was dazu gehört, wie Freude, Glück und Leichtigkeit, dann strahle ich ebenfalls diesen Reichtum aus, der in mir ist, - ja,

der ich bin. Wenn ich geizig bin, dann erlaube ich nicht, meinen Reichtum mit Anderen zu teilen bzw., ich fühle mich eigentlich gar nicht reich, weil ich die Befürchtung habe, dass ich alles verlieren könnte. Für mich haben die 7 Todsünden sehr viel mit Mitgefühl zu tun.
Also ehrlich gesagt, war ich sehr oft sauer über die Menschen, die Macht auf Andere ausgeübt haben, weil sie Geld hatten und sich alles erlauben konnten, -aber warum? Damit strahle ich doch nur aus, dass ich keine Macht und keinen Einfluss habe. Hätte ich Mitgefühl mit diesen Menschen, würde ich mich auch mächtig fühlen und einflussreich, denn ich bin es, sonst würde ich diese Macht nicht wahrnehmen.
All diese Dinge sind nur in meinem Gewahr sein, weil ich es bin! Und wenn ich Mitgefühl habe, dann bin ich auch in der Akzeptanz dessen, was in meinem Leben sich zeigt.
Mit welchem Gefühl gehe ich durch ein Kaufhaus? Fühle ich diese Fülle, die mir dort geboten wird oder ärgere ich mich, dass ich mir diese Dinge nicht leisten Kann? Bedauere ich mich selber, weil alle um mich herum fröhlich und gut gelaunt sind, während ich mich ärgere über das verschwenderische Verhalten? Oder teile ich diese Freude, weil ich weiß, dass ich selbst unendlich reich bin, weil ich Alles bin?
Der materielle Reichtum ist doch nur eine Spieglung unseres wahren Seins. Und wenn mir bewusst ist, dass ich ein Allmächtiges Wesen bin und deshalb unendlich reich bin und es auch wahrnehme, dann kann ich es auch im Außen sehen und wenn ich das Außen als das, was ich bin akzeptiere, kann ich es auch erleben.
Was ist jetzt mit den armen Menschen, die auf der Straße leben und betteln gehen, weil sie hunger haben? Warum sollte ich mit denen Mitgefühl haben? Weil ich das auch bin! Deshalb muss ich mich aber nicht solidarisch erklären und ebenso hungern und mitleiden. Ich kann diese Armut fühlen, deshalb muss ich sie aber nicht ausdrücken. Dem Bettler ist nicht geholfen, wenn ich ihm seine Armut noch bestätige, indem ich ihm was gebe. Oder vielleicht doch, - je nachdem was er gewählt hat zu sein. Wählt er weiterhin Armut, dann wird er Bestätigung bekommen, von Menschen, die sich auch arm fühlen, aber trotzdem oder gerade deswegen ihm etwas abgeben, während die Menschen, die sich reich fühlen, den Bettler meist gar nicht wahrnehmen, weil sie Armut nicht gewählt haben. Aber der Bettler wird sie wahrnehmen und sie beschimpfen, weil sie ihm nichts abgeben.
Das erklärt auch, weshalb gerade die Menschen etwas geben, die selber kaum was haben. Es ist also recht interessant, was sich alles mit wahrem Mitgefühl verändert.
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