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In meinem letzten Artikel habe ich die Merkmale beschrieben, aus denen sich unser Sein zusammensetzt. Zu was machen uns diese Merkmale? Wie erschafft sich dieses Wesen, das wir sind? Warum ist es überhaupt wichtig, das auch mit dem menschlichen Bewusstsein zu begreifen?

Ich habe mich für Begreifen in der Form als Mensch entschieden. Warum? Es entspricht dem Ausdruck, den ich für mein Wahres Selbst gewählt habe. Jeder von uns wählt einen Ausdruck für sein Sein. Aus diesem Ausdruck heraus dehnst Du Dein Bewusstsein aus, bis Du einen neuen Ausdruck für Dich wählst. Je intensiver die Verbindung des Wahren Selbst mit der menschlichen Form wird, desto mehr entsprechen auch die gewählten Rollen für das menschliche Erleben dem gewählten Ausdruck des Bewusstseins des Wahren Selbst. Abwarten, was mit mir geschieht, ohne zu verstehen, warum mit mir etwas geschieht, entspricht nicht dem Seinszustand eines Bewusstseinswesen. Diese jahrzehntelange Geduld, die einige aufbringen, nur mit der Feststellung „ja, da sind Veränderungen“ und „toll, es gibt Andere, denen geht es wie mir“ sind Rollen des gefangenen menschlichen Bewusstseins.

Ein Bewusstseinswesen erneuert sich mit jedem Atemzug. Ja, Du atmest, Du „eratmest“ Dich stetig neu als Bewusstsein. Du erschaffst Dich stetig neu. Entweder genauso wie vorher oder mit Deinem neuesten Bewusstsein, dass Du innerhalb Deines vorherigen Atemzugs erworben hast. Um neues Bewusstsein zu sein, musst Du aber erst mal auch als Mensch Deine Verantwortung für Dein Bewusstsein akzeptieren. Nur Du hast die Verantwortung für Dein „so Sein“.

Ich kann nur versichern, es ist sehr empfehlenswert zu erleben, wie Du Deinem Atem als Wesen bis in den Atem als Mensch einfließen lässt. Und wiederum ist es ein erhabenes Erleben, wie Dein Begreifen als Mensch Dich als Bewusstseinswesen verändert.

Wir sind Bewusstseinswesen, alles beginnt bei uns mit dem Bewusstsein für uns. Jede Veränderung von uns beruht auf das Bewusstsein, das wir entwickeln. Bewusstsein ist bei uns gleich Verantwortung für uns. Wir haben die Verantwortung für unser Bewusstsein und damit haben wir die Verantwortung für unser Sein. Wir sind nur das, was uns bewusst ist. Noch mehr geprägt sein durch den Begriff „Verantwortung für sich selbst“ als ein Bewusstseinswesen kann eine Existenz gar nicht sein. Es entspringt ausschließlich Deiner Verantwortung für Dich, was Du bist. Du entspringst Deiner Verantwortung für Dich.

Dich als Bewusstsein veränderst Du durch Entscheidungen. Genauso, wie Du in einem einzigen Moment, Dich entschieden hast „ich bin menschliches Bewusstsein“ genauso bist Du im nächsten Moment wieder Dein Bewusstsein „Wahres Selbst“, wenn Du aus dem menschlichen Bewusstsein die Entscheidung triffst. Das ist kein Prozess!

Was sich danach als Prozess gestaltet, ist die Umstellung der menschlichen Form wieder das Bewusstsein des Wahren Selbst erfassen zu können! Diese Wahrnehmung des Menschen über die körperliche Anpassung führt dazu, dass von vielen interpretiert wird, die Entscheidung das Bewusstsein zu ändern wäre ein Prozess. Wenn der Mensch das glaubt, dann bringt er selbst sich in diesen Prozess. Es liegt in der Natur des Menschen, dass aus dem Bewusstsein, das noch nicht da war, der Glaube an einem Wechsel des Bewusstseins innerhalb eines vielleicht sogar schmerzhaften Prozesses entstanden ist. Es ist aber Deine Entscheidung, ob Du Dich, Du Wesen, Dich in der Natur des Menschen wieder verlierst. Das muss nicht sein, das ist eigene Schöpfung, und dass fatale ist, das Wahre Selbst kann nie in die Entscheidung dieses Teils von sich im menschlichen Bewusstsein eingreifen. Der Bewusstseinswechsel wird also ein endloser Prozess. Es war Deine Wahl, beruhend auf mangelndem Wissen, der Lust am Leid usw.

Auch für die Anpassung des Körpers an das Bewusstsein des Wahren Selbst haben wir mittlerweile einfachere Abfolgen erschaffen. Diejenigen meiner Generation, die noch in einem schmerzhaften Anpassungsprozess gegangen sind, weil es damals so unserem Bewusstsein entsprach, haben mein ganzes Mitgefühl. Keiner von uns hat bislang das Bewusstsein dafür entwickelt, diesen Prozess jetzt auf das neue Begreifen, wie es viel unkomplizierter die Anpassung stattfinden kann, umzustellen. Wir sind da dran! Wo bist Du, um mit Deinem Begreifen zu neuen Bewusstsein zu diesem Prozess beizutragen?

Die Quelle hat Äonen benötigt, um ihren Prozess der Dualität durch einen Teil von ihr zu vollenden. Mit dem ersten Teil der hier auf der Erde in die Akzeptanz ging alles zu sein, hat sich die Quelle in einem neuen Zustand begeben. Ein neuer Zustand, ähnlich wie jedes Wesen in menschlicher Form und Bewusstsein, dass hier auf der Erde den Zustand der Ganzheit erreicht, durch seine Akzeptanz alles zu sein.
Die Quelle konnte ihrem Sein keinen anderen Sinn geben, als ihren Seinszustand zu verändern von der Einheit in die vollendete Dualität. Die Quelle hatte nicht das Bewusstsein dafür, dass sie sich neben diesem Seinszustand einem Sinn geben kann. Auch Du wirst wieder Äonen damit zubringen Dich in den nächsten Seinszustand zu begeben, Du kannst aber das Bewusstsein dafür erwirken, dass Du Deinem Sein einen Sinn Deiner Wahl gibst. Das kann auch bedeuten, Dich als Mensch zu erleben. Dieses menschliche Bewusstsein und diese Form auszuleben, die ein so bereichernder Teil von uns geworden sind. Dich durch dieses menschliche Bewusstsein und diese Form auszudehnen.

Ich vermisse die Leidenschaft für das Verstehen ihres Seins bei Erwachten. Es bleibt in Mode, etwas zu tun oder etwas nicht zu tun als „Beweis“ für was auch immer hinzustellen. Oder diese Lust an der Verklärung, wie toll es ist, nicht so ein Schaf zu sein, wie die die nicht erwachen „wollen“. Was für ein Bewusstsein offenbaren solche Wertungen. Es geht darum, Dich selbst zu betrachten. Vergleiche mit anderen sind bedeutungslos, nur Dein Bewusstsein zählt, Dein Bewusstsein für Dich. Wenn Du Dich mit dem Vergleich mit anderen „beruhigst“ oder überhaupt in irgendeiner Weise bewertest, bist Du nur wieder erfolgreich in eine Falle getappt, Dein Bewusstsein über Dich nicht auszudehnen. Du bist die Antwort auf Dich selbst, niemand sonst.
Nur wirkliches Bewusstsein, für das was ich bin zu haben, eröffnet es mir als Schöpfer zu wirken. Dieser Drang, als Schöpfer zu wirken, wird durch die Mechanismen, die wir für das menschliche Sein erschaffen haben, ausgebremst. Zuzulassen, ausgebremst zu werden, ist die Entscheidung eines jeden Einzelnen. All diese Ausreden, warum jemand meint, dass er da verharren muss, wo er verharrt, sind bekannt. Es wird geliebt und jeder Hinweis darauf, dass es ausschließlich daran liegt, das tunlichst vermieden wird, zu entscheiden Wissen zu bekommen, wird sorgsam untergraben. Es ist menschliche Bequemlichkeit, diesen vermeintlich unbequemen Gedanken, wie wichtig das „Begreifen“ für das eigene Sein ist, immer wieder in diese beliebte Schublade „Verstand ist was Böses“ zu legen. Nur noch bequemer ist es zu behaupten, erleuchtet zu sein bedeutet keine Verantwortung - für nichts - zu haben. Diese Szene, die sich um den Begriff „Neue Energie“ oder „Erleuchtung“ entwickelt hat, ist nur noch eine moderne Form der alten Machtstrukturen der Glaubensgemeinschaften. Die alte Programmierung unseres Projektes Erde, um das menschliche Bewusstsein zu kontrollieren, funktioniert immer noch ganz vorzüglich. Wir waren schon immer Meister.

Es gibt schon einige Bewusstseinswesen, für die der neue Raum ihr neues Zuhaus ist. Einiges an Entscheidungen wurde von ihrem Anteil, der sich entschieden hatte menschliches Bewusstsein zu sein, getroffen, sodass sie immer mehr sich mit diesem Anteil verbinden können. Bei zu vielen stockt der Prozess, kann vom Wahren Wesen nicht intensiviert werden, weil der Anteil im menschlichen Bewusstsein sich immer wieder in den alten Mustern verfängt und damit alles wieder zum Erliegen bringt. Ein sehr beliebtes Spiel ist es zu meinen, diese alten Muster auflösen zu müssen und auch noch darauf Stolz zu sein, sich endlos damit zu beschäftigen, statt auszusteigen. Nein, wirklich, auszusteigen aus dem menschlichen Bewusstsein ist nicht beliebt, lieber einfach sein und keine Verantwortung zu haben. Bei vielen teilt das Wahre Selbst schon die Frustration über dieses menschliche Spiel von einem Schritt vor und zwei zurück. Leider kann ich meinen Freunden auch keine Patentlösung für das Ausbrechen ihres Anteils im menschlichen Bewusstsein aus dem menschlichen Gehabe anbieten. Ich kann es ja selbst nicht verstehen, was denn so reizvoll an dem Abwarten ist, weil angeblich irgendwann irgendetwas ja sowieso irgendwie geschieht. Warum ist es für den Menschen so schwer zu verstehen, dass nichts geschieht, für das er sich nicht entscheidet? Oder anders ausgedrückt, wer Abwarten erlebt, hat sich genau dafür entschieden.

Wäre es hilfreich, wenn ich bestätige, dass Du das menschliche Bewusstsein nicht verlierst, wenn Du wieder in Dein Wahres Selbst gehst? Aus dem Wahren Selbst heraus kannst Du nach Belieben wieder ins menschliche Bewusstsein und in die Form als Mensch gehen. Es besteht also keine Notwendigkeit für diese Angst vor dem Abschied für immer.

Das menschliche Bewusstsein ist unser aller Schöpfung. Wir haben absolut bewusst das Gegenteil von dem erschaffen, was wir sind. Das menschliche Bewusstsein sollte uns dem Begreifen unseres Seins als Wesen dienen. Nur ein Wesen wie du, dass Bewusstsein ist, kann über sein Bewusstsein so entscheiden, dass es sich sogar für etwas hält, was er gar nicht ist.

Vieles, was den Menschen auszeichnet, auch vieles, was ich in diesem Artikel nicht beschrieben habe, kann der Ausdehnung Deines Seins als Bewusstseinswesen dienen. Dazu musst Du aber aus dem Bewusstsein als Wesen Deine Entscheidungen treffen, musst Du die Freiheit besitzen in das menschliche Bewusstsein zu gehen und entsprechend Deiner Entscheidung wieder herauszugehen.

Um das „Begreifen“ zu erleichtern, wann du in deinem menschlichen Bewusstsein bist und wann in deinem Wahren Selbst, hier die vorher beschriebenen Zustände des Bewusstseins als Wesen und des menschlichen Bewusstseins in einer direkteren Gegenüberstellung:

Das Bewusstseinswesen ist, was ihm bewusst ist. Der Mensch ist, was er glaubt.
Das Bewusstseinswesen ist Verantwortung für sein Sein. Der Mensch gibt seine Verantwortung an eine höhere Macht ab.
Das Bewusstseinswesen erschafft seine Individualität. Der Mensch versteckt sich hinter dem Vergleich mit anderem.
Das Bewusstseinswesen wählt seinen Ausdruck. Der Mensch ist auf der Suche nach dem, was er „ist“.
Das Bewusstseinswesen entscheidet „was will ich sein“ und ist dieses Sein. Der Mensch erlebt, was er glaubt. Der Mensch entscheidet sich für einen Glauben und baut diesen Glauben durch Erleben auf, bis er sich daraus ein Wissen bis hin zu „seiner“ Wahrheit erschaffen hat.



© 2014 Ursula Braase / Essence