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(Zum Ausdrucken findet ihr den vollständigen Text zum Schluss als Pdf-Datei im Anhang.)

Für mich ist es wichtig, dass Wissen über unser Sein - als Bewusstsein als Wesen und als Bewusstsein als Mensch - für mich „greifbar“ wird. Umso mehr freut es mich, wenn ich höre und lese, dass auch andere zu diesem Thema –also über sich selbst – Klarheit gewinnen wollen. Hier ist es allerdings so, dass mich selten der Inhalt „begeistert“, sondern die Tatsache, dass sich jemand in das Gebiet unseres Seins hinein wagt oder, ich finde bemerkenswert, was nach der Veröffentlichung eines solchen Textes an menschlichen Reaktionen auftritt. Menschliche Reaktionen dienen mir dazu, Verständnis für die Entwicklung von uns als Bewusstseinswesen zu gewinnen.
Was ich hier aufgreifen möchte, ist, nach Kommentaren zu einem Text, die Reaktion des Schreibers: „Ich bin noch ziemlich hm am "Anfang", hab ich manchmal das Gefühl…“ und die darauf folgende Reaktion: „Anfang? Du bist mitten drin genau so wie ich ...“.
Ja, ok, die Bemerkungen sind menschlichen Verhaltensmustern geschuldet und fallen halt entsprechend den in der Rolle gelebten Charaktereigenschaften aus. Es geht ja auch gar nicht darum, was die Schreiber ausdrücken wollten, sondern zu welchen Überlegungen sie mich inspiriert haben und diese wiederum will ich mit euch teilen.

Wenn es „Anfang“ oder „Mitte“ von der Entwicklung von uns Bewusstseinswesen gibt, gibt es denn auch ein Ende?- und bitteschön, wann ist Mittendrin?
Wann war der Anfang von Bewusstsein? Keine Ahnung, aber ich weiß, ich als Bewusstsein begann, als ich mich als „Ich bin“ wahrgenommen habe und wahrgenommen habe „ich bin nicht die Quelle aller Quellen“ und ich bin nicht „die Leere“, ich bin. Ein Nichts, das eine Struktur hat und doch nichts ist außer Bewusstsein und doch sich abgrenzt mit seinem „ich bin“ von allem anderen das Bewusstsein hat oder auch kein Bewusstsein hat.
Für unser Sein in dem Bewusstsein als Mensch entscheiden wir den Beginn und das Ende. Muss alles was einen Anfang hat auch ein Ende haben? Gilt das dann auch für mich in meinem Sein als Bewusstsein? Ich hatte einen Anfang und muss deshalb auch zwingend enden? Hatte nicht auch jemand über mein Sein von mir als Bewusstsein entschieden und vielleicht gibt es auch schon eine Entscheidung, wann dieses Sein enden soll, nur ich habe (noch) nicht das Bewusstsein dafür, so wie ich lange nicht das Bewusstsein dafür hatte, dass ich nicht nur Mensch bin?

Raucht euch schon der Kopf?
Da haben wir mal grade begriffen, was es mit unserem menschlichen Bewusstsein auf sich hat und nun stellt sich schon die Frage, was es sich mit unserem Bewusstsein als Wesen auf sich hat.
Ja, die Frage stellt sich, aber die Antwort liegt nicht darin, ob es endet, sondern wie es sich entwickelt, wie wir uns entwickeln.
Wir als Bewusstsein sind immer an einem bestimmten Punkt, Bewusstsein ist immer an einem bestimmten Punkt – auch das des Menschen. Das was dieser Punkt des Bewusstseins beinhaltet, dass sind wir. Wir bleiben an einen Punkt, solange, bis alles was dieser Punkt beinhaltet für uns ist greifbar ist und wir das Sein in diesem Punkt so intensiviert haben, dass wir nur noch – Schöpfer die wir sind – einen neuen Punkt des Bewusstseins erschaffen können und an diesen springen. Dort beginnt der Prozess wieder von vorn und endet wieder mit dem nächsten Sprung.
Unser Bewusstsein als Bewusstseinswesen, beginnt und endet also immer mit dem Punkt des Bewusstseins, an den wir uns begeben und den wir wieder verlassen. Jeder Punkt des Bewusstseins beinhaltet ein neues Sein für uns und sicher gibt es dort auch eine Mitte, aber die können wir erst erkennen, wenn wir den Punkt schon wieder verlassen haben.
Das würde jetzt doch eigentlich schon reichen für unsere gequälten Gehirnzellen und wir lehnen uns beruhigt zurück, in der Erkenntnis, dass unser Sein als Wesen unendlich ist.
Nein, ist es nicht und bei einigen von uns hatte dieses Sein auch schon geendet, nur, es ist nicht so, dass es sie nicht mehr gibt, hm, stimmt auch nicht, denn es gibt sie nicht mehr, sie haben ein wirklich neues Sein als Bewusstseinswesen begonnen.

Von unserem allerersten „ich bin“ an, hatte das „Nichts“ das wir sind eine bestimmte Struktur. Die Struktur der Undefiniertheit der Quelle aller Quellen an dem Punkt des Bewusstseins der Dualität. Jeder von uns hatte diese Struktur und erst mit dem Ausdruck den jeder von uns für sich wählte, man könnte vielleicht auch sagen, wie sich der Einzelne „definierte“, haben wir uns voneinander unterschieden, konnten wir uns erkennen.
Die Quelle aller Quellen hatte mit dem Eintritt ihres Bewusstseins an dem Punkt der Dualität ein Prozess begonnen, jeder von uns ist Teil des Prozesses. Jeder von uns der den Prozess so intensiviert, dass er den Prozess beendet, weil jede Erfahrung für ihn greifbar ist und er begreift, dass er GANZ ist, vollzieht einen evolutionären Schöpfungsakt und springt nicht nur an einem neuen Punkt des Bewusstseins, er springt in ein neues Sein.
Bewusstseinswesen, die nicht mehr an dem Punkt des Bewusstseins im dualen Sein sind wie die Quelle aller Quellen und alle anderen Wesen die den Prozess noch nicht beendet haben, haben nicht mehr die Struktur die dem Bewusstsein der Dualität entspricht. Das Sein in dieser Struktur hat geendet mit dem Beginn des Seins in dem Bewusstsein der Quartinität und der damit verbundenen Struktur.
Bewusstseinswesen habe eine neue Struktur, genauso, wie die Quelle aller Quellen eine andere Struktur bekam, als sie sich von dem Punkt des Bewusstseins der Einheit an dem Punkt der Dualität begab. Mit einem evolutionären Schöpfungsakt beginnt auch das Sein eines Bewusstseinswesen neu.

Aber bevor ich mir nun Gedanken mache, ob und wann das Sein im Bewusstsein der Quartinität endet, fange ich erst mal damit an, es zu intensivieren und freue mich einfach, auf all die Erfahrungen, die eine Intensivierung dieses Punktes meines Bewusstseins bewirken.


© 2013 Ursula Braase / Essence